Leben

Freitag, 4. September 2009

Sport und die Welt

Eigentlich jogge ich seit einiger Zeit und bin auch mannig stolz, dass ich die komplette halbe Stunde durchschaffe. Dank einer beim Klettern zugezogenen Knöchelverletzung gehts gerade nicht, aber es ist erstaunlich, wie viel man beim Joggen über die Welt lernen kann.

Manchmal bin ich doch noch etwas unbedarft, glaube ich. Folgendes Beispiel: Auf meiner
Jogging-Strecke im Park gibt es ein relativ großes fensterloses Häuschen, aus dem öfter mal
Männer herauskamen oder hineingingen, wenn ich vorbeigejoggt bin. Also
dachte ich, dass es sich hierbei wohl um eine Männertoilette handelt. Recht groß zwar, aber
bitte... Männer neigen ja manchmal zur Selbstüberschätzung.

Nach einer Woche fiel mir ein Schild an dem Häuschen auf: "Beratungsstelle für
Haut- und Geschlechtskrankheiten". Ach so, denke ich und jogge gemütlich
weiter, die Männer haben also alle eine Haut- und Geschlechtskrankheit und
lassen sich da beraten! Alles klar. Bestimmt drogensüchtig. Allerdings,
und das fiel mir immerhin auf, sahen die Männer gar nicht so krank oder
süchtig aus, eher im mittelalten Alter und recht bieder. Und warum lassen
sich solche Männer anonym am Wochenende nachmittags beraten? Na ja, egal,
weiter habe ich nicht gedacht.

Und vor etwa einem Monat joggte ich dort vorbei, wieder
verließen zwei Männer das Gebäude und gingen in verschiedene Richtungen
fort, und das erste Mal bemerkte ich ein Gekritzel an der Wand des
Häuschens: "Bläser sucht fickbaren Älteren, immer donnerstags". Hhhhhhh!
Ein Schwulentreff, wie so ein Rastplatz! Ich war schockiert. Nicht so sehr über die sexuellen Freuden, die dort stattfinden, während ich mich laufend quäle, aber es hat
einen Monat gebraucht, bis der Groschen bei mir gefallen ist. Einen Monat!
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die sich gegenseitig über
Haut- und Geschlechtskrankheiten beraten! Am Sonntagnachmittag, während
das Frauchen zu Hause den Kuchen backt.

sarathepara entdeckt die Welt.

Mittwoch, 26. August 2009

War ja klar

Kaum nehme ich mir vor, einen Abend zu Hause zu verbringen, um meinen Weltschmerz und meine Halsschmerzen zu pflegen, kommen die Anfragen zur Abendgestaltung in einer Häufigkeit, die mich fast erschlägt.

Nun, zugegebenermaßen waren es zwei Anfragen für gestern abend, aber das ist mehr als in manch gesamter Woche! Und auch noch so schöne Sachen... Ein Opernbesuch zum Sonderpreis - es zahlt sich aus, studentische Freunde zu habe, die sich ihr Zubrot in der Hochkultur verdienen - oder ein lauschiger DVD-Abend bei Freundin L. mit ein paar Menschen, die ich nicht so arg oft sehe, dafür aber um so lieber.

Doch ich war stark. Bad putzen, Haare färben, sich unfair vom Leben behandelt fühlen, Schwestern abtelefonieren, ins Bett gehen, das war mein gestriger Abend. Nicht mal meine Mitbewohnerinnen waren anwesend. Und heute Abend werde ich mit einer schönen Grillorgie für meine Enthaltsamkeit belohnt.

Grobe Bratwurst, ich komme!

Dienstag, 25. August 2009

Blöd, Blöder, am Blödsten

Was ist blöd? Blöd ist es, wenn man sich Dinge für sein Leben wünscht, die sehr unwahrscheinlich sind. RICHTIG blöd ist es, wenn diese Wünsche dann entgegen aller Wahrscheinlichkeit wahr werden, und ein Jahr später steht man dann wieder direkt am selben Fleck. Keine Entwicklung! Nur Ärger zwischendurch, ein Schritt nach vorne, zwei zurück... Und in das ganze Elend auch noch mit offenen Augen und voller Begeisterung hinein gerannt. Mit Verve.

Was ich mal lernen muss: die Menschen ändern sich nicht, auch nicht, wenn ich optimistisch bin. Und wenn mich Strukturen und Eigenschaften unglücklich machen oder auch nur stören, dann sollte ich da nicht mein ganzes Privat- oder Berufsleben drauf ausrichten und darauf spekulieren, dass alles viel besser wird, wenn ich noch mehr Zeit damit verbringe. Du meine Güte. Ich sollte erst mal mich selber auf die Reihe bekommen. Quarterlife-Crisis, ick hör dir trapsen!

Das mal so als allgemeinen Stoßseufzer in die virtuelle Landschaft geworfen, auch wenn ich eingangs versprochen habe, hier keine Emotionalitäten zu verbreiten. Aber manchmal läuft einfach alles so quer ohne Aussicht auf Besserung, kombiniert mit grauem Regenwetter (erkältet bin ich übrigens auch), dass ich mich mal kurz gehen lassen muss. Und mein soziales Umfeld muss auch ab und zu geschont werden, das hat gerade an ganz anderen Dingen zu knabbern. Ich nehme heute Abend ein heißes Bad, August hin oder her!

Mein Lesestoff


George R. R. Martin
Game of Thrones 4-Copy Boxed Set


Fred Vargas
Die Nacht des Zorns

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