Leben
Himmel hülf! Warum ist die Organisation um Weihnachten immer so ein Drama? Es ist doch noch zwei Monate hin! Jedes Jahr geht es gefühlt früher los, ähnlich wie die Weihnachtsmänner in Geschäften.
Durch familiäre tiefgreifende Veränderungen in diesem Jahr, die Weihnachten nicht einfacher machen werden, stellt sich die Ortsfrage neu. Bei den Eltern feiern gibt es in dieser Form für meine Kernfamilie nicht mehr. Das hat jetzt die Verwandtschaft zweiten Grades gewittert und flugs ein opulentes Fest für alle möglichen Familienmitglieder vorgeschlagen. Das werden so etwa - mal überschlagen - sechzehn Leute. SECHZEHN! Alleine der Gedanke lässt mich ein bißchen nervös werden. So extrem habe ich noch nie Weihnachten gefeiert. Und wenn das auch sehr nett werden kann, so eingekuschelt im Schoße der Familie, so weiß ich auch, dass es gleichzeitig sehr viel Konfliktpotential bietet.
Da könnte man glatt in Versuchung kommen, schnell eine eigene Kernfamilie zu gründen, damit man diese Diskussionen um Raum und Zeit und Bescherungsmodalitäten mütterlich lächelnd im Keim ersticken kann.
sakra - 26. Okt, 11:54
Ich fahre bald in meinen wohlverdienten Urlaub, und damit es hier nicht zu still wird, habe ich bereits ein paar Blogeinträge vorformuliert. Als ich diese jetzt Korrektur las, fiel mir auf, dass ich recht oft potentielle eigene Kinder erwähne. Eher so nebenbei, aber doch häufig.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Meine biologische Uhr ist eher unterentwickelt. Ich habe keine Deadline, zu der ich Mutter werden will, meine Lebensplanung hat absolut andere Prioritäten. Das mag sich noch ändern, aber momentan ist das kein Thema für mich. Warum dann aber diese kleine Fixierung?
Erstens habe ich zur Zeit unheimlich viel Kontakt mit meiner Familie, auch zweiten Grades. Und Familie bringt einen halt auf Familien-Gedanken. Zweitens kommen die Einschläge näher. Bekannte, Verwandte, Kolleginnen geben ihrer Fruchtbarkeit nach. Die, die es nicht tun, reden darüber, warum sie es nicht tun. Wenn Frauen in das Alter um die 30 kommen, fangen sie an, sich für den (Nicht)Gebrauch ihrer Gebärmutter zu rechtfertigen. Das war auch ein Thema meiner Magisterarbeit: das zwiegespaltene Leitbild für Frauen in Deutschland, welches einerseits besagt, dass Kinder kriegen absolut zu den Bürgerpflichten gehört, andererseits aber vermittelt, dass Kinder bekommen einen leicht antisozialen und antiwirtschaftlichen Verdachtsmoment in sich trägt,. Das führt dazu, dass man es gar nicht richtig machen kann. Wenn ein Braten in der Röhre ist, gucken alle entsetzt und denken: „Och Manno, wozu hat sie denn so lange studiert? Die Arme.“ Oder „Na ja, sie hat ja eh keinen Job. Dann macht sie wenigstens IRGENDETWAS.“
Wenn man sagt, dass man keine Kinder will, wird man als Vernichterin der Sozialkassen betrachtet, als Egoistin und Hedonistin, als etwas Böses. Aber ich muss sagen, dass es die Männer einem recht schwer machen. Ich kenne vielleicht einen Mann, der willens wäre, in absehbarer Zeit Vater zu werden. Alle anderen thematisieren das überhaupt nicht, aber das müssen sie auch nicht, weil es für Männer in dieser Beziehung gerade gar kein Leitbild gibt. Die haben es gut, die Männer.
sakra - 21. Okt, 13:10
Dass trotz der noch ziemlich grünen Baumbelaubung der Winter absolut unumstößlich begonnen hat, merkt man in meiner Stadt vor allem, wenn man eine Nacht-Straßenbahn aus der Amüsiergegend Richtung Hauptbahnhof nimmt.
Untrügliches Zeichen: Horden frischgebackener Studierenden bevölkern die Bahn und sind ziemlich aufgeregt. Die Stimmung gleicht einem Volksfest. Ist ja auch doll, so eine große Stadt, in der nachts noch ÖPNV fährt! Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Semester. Ein bißchen neidisch bin ich ja schon auf die jungen Dinger, die haben das Beste noch vor sich.
Zu dem Jungvolk gesellt sich der Umstand der gedeckten Jackenfarben. Oliv, Beige, Schwarz dominieren; mit meiner nachtblauen Jacke komme ich mr vor wie ein bunter Hund. Warum ist das eigentlich so? Wer bestimmt denn, dass in der dunklen Jahreszeit auch nur dunkle Farben getragen werden dürfen? War das H&M? Ich meine, eigentlich ist das Wetter schon trüb genug und plädiere für leuchtende Winterjacken. Bitte!
Wie aber die liebe L.G. schon bemerkte: Mit dem Beginn des Semsters und des Winters häuft sich auch die Partyfreuenz. Das ist ja schon mal positiv - zumindest die Optionen steigen, die trüben Abende totzuschlagen.
Also, gerüstet mit Teebeuteln, Wärmflasche, diversen DVDs und Büchern verkünde ich den offiziellen Winterbeginn in Norddeutschland! Muckelt euch ein!
sakra - 17. Okt, 10:44
Es gibt Orte, an denen ich mich immer wohl fühle. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es mir dort nie schlecht ging und ich immer genau weiß, was dort passiert - so mancher mag ja keine Überraschungen. Wenn man sich an diesen Orten aufhält, beruhigt man sich automatisch, egal, was sonst im Leben so los ist.
Bei mir sind das meist Schauplätze, die im Uni-Zusammenhang stehen. Eigentlich nicht weiter verwunderlich - die Uni war sieben Jahre lang einer meiner Lebensmittelpunkte und somit das bisher Stetigste, was ich erleben durfte.
Die Uni-Bibliothek mit ihren 70er-Jahren-grünen Teppichen, dem sonoren Rauschen der Lüftungsanlage und den mäßig bequemen Arbeitsplätzen ist somit einer der schönsten Orte in dieser Stadt. Der Boulderraum, stets nach Fußschweiß riechend, mit übelster Techno-Musik vom benachbarten Aerobic-Kurs beschallt und im Sommer brütend heiß, übt eine ähnliche Wirkung auf mich aus. Rasenflächen, durch Bäume und idealerweise Wasser begrenzt, in Kombination mit einem Buch, sind natürlich auch enorm entspannend. Züge, wahlweise alleine mit einem Buch oder mit netten Mitreisenden. Früher war es die Studenten-WG meiner Schwester, bis sie dort auszog. Das ließe sich beliebig fortsetzen.
Manche Orte sind in ihrer Bedeutung wie Freunde. Sie geben uns viel, machen das Leben schöner, helfen uns über schlechte Zeiten hinweg, kommen und gehen. Die Kunst ist es, sie zu bemerken, damit man an sie zurückkehren kann, wenn man es braucht.
sakra - 12. Okt, 17:38
Resümee
- Objekt der Strohwitwenbegierde zum Bahnhof gebracht
- Kaffee getrunken
- den Tag geplant
- nichts davon umgesetzt (obwohl: Putzdienst erledigt!)
- Naschis geholt
- mit Mitbewohnerin gekocht
- Sofa in die Sonntags-Position gebracht
- Warten auf George Clooney und Brad Pitt
Passt!
sakra - 4. Okt, 19:28
Obiger Satz ist immer wieder die Einleitung zu spannenden Stunden in meinem Leben, denn er scheint umgehend die Kreativität von Frisueren zu wecken. Die Augen der HaarkünstlerInnen leuchten auf, und man sieht förmlich, wie das Friseurgehirn fieberhaft nach den exotischsten Schneidewerkzeugen sucht, die man seit der Lehre nie wieder in der Hand gehabt hat, und gleichzeitig alle szenigen Frisuren durchspult, die man schon immer an unbescholtenen Kundinnen ausprobieren wollte.
Mein Plan war wie folgt: Frisur war gut, wie sie war, vielleicht ein bißchen fisselig wegen der rauswachsenden übergetönten Blondierung, aber passte so weit.
Mit gut durchbluteter Kopfhaut sank ich also in einer verlängerten Mittagspause auf meinen Stuhl der Wahrheit und bewunderte heimlich den exakten Lidstrich und das glänzende Haar meines Coiffeurs. "Einmal nachschneiden, bitte. Ein kompakter Bob, hinten etwas kürzer. Zwei Zentimeter können runter." So, das war konkret formuliert, ohne "Victoria-Beckham-Bob" sagen zu müssen, die erste Hürde war geschafft. Ich entspannte mich ein wenig, doch zu früh: Der Griff des Friseurs zuckte zur Fransenschere, was zu leichten Handschweiß bei mir führte. Allerdings kam zunächst programmgemäß der Psychoterror, um die Kundin zu zermürben: Er murmelte Dinge von Stufen, Pony, trockenen Haaren und unbedingt notwendigen Kuren, leise den Kopf schüttelnd und sorgenvoll auf mein Haupthaar blickend. So saß ich da, von meinem schlechten Gewissen meinen Haaren gegenüber gebeutelt, und für den jungen Mann war es ein Leichtes, sich die Zustimmung zu "nur ganz kleinen" modischen Veränderungen zu erschleichen. Sprachs und ließ seinen künstlerischen Ambitionen freien Lauf.
Jetzt habe ich ein schickes Etwas auf dem Kopf, das mir gut steht, aber nicht so richtig zu meinem ungeschminkten Ich passt. Merkwürdigerweise werden meine Augenringe mehr betont. Wie zum Teufel kann ein Haarschnitt so etwas auslösen? Zum Glück ist es ein sonniger Herbst, so dass eine Sonnenbrille Abhilfe schafft und mir ein glamouröses Aussehen verpasst, bis ich meine Make-Up-Bestände aufgefüllt habe.
Aber ich wil nicht meckern. Ein chicer neuer Haarschnitt zum Preis vom Nachschneiden. Und @lil sis: Ich kann nix dafür, aber es sieht fast aus wie bei dir! War wirklich keine Absicht!
sakra - 29. Sep, 14:31
Zu früh kommen ist ein besonderes Ärgernis, wie es scheint. Zumindest wird es mir immer mal wieder vorgeworfen. Nein, nicht, was ihr jetzt denkt, ihr Ferkel!
Ich spreche vom zu früh erscheinen, zu Verabredungen. Da kommen bei mir leider einige Dispositionen zusammen, die sich in ihrer Kombination gegenseitig verstärken.
a) Ich habe ein gutes Zeitmanagement. Ich weiß, wie lange etwas dauert und plane meinen Tag dementsprechend mit jeweils etwas Pufferzeit zwischen den einzelnen Punkten. Das führt dazu, dass ich meistens etwas zu früh das Haus verlasse. Klingt unentspannt? Ist es auch. Ich bin nicht so der spontane Typ. Dafür immer total gut organisiert.
b) Ich warte nicht gerne und bin ungeduldig. Ich gehe davon aus, dass es allen anderen Mitmenschen genauso geht, diese also auch tendenziell zu früh zu Verabredungen erscheinen. Also total toll von mir, zu früh da zu sein, dann müssen die anderen, die auch alle zu früh kommen, nicht so lange warten! Fataler Fehler. Die anderen Menschen kommen nicht zu früh. Machen sie einfach nicht. Das führt dazu, dass ich nicht nur deren Unpünktlichkeit nach hinten abwarten muss, sondern AUSSERDEM meine Unpünktlichkeit nach vorne. Also warte ich insgesamt doppelt so lange und werde dann noch ungeduldiger und hasse von Herzen alle Menschen, die nicht pünktlich sind.
c) Ich empfange nicht so wahnsinnig gerne Besuch, ich habe meine sozialen Interaktionen lieber außerhalb meiner Wohnung. Quasi eine leichte Gastgeberphobie. Ich weiß nicht genau, woran das liegt; eine küchenpsychologische Interpretation von mir ist der damit verbundene Kontrollverlust: wie kriege ich die Bagage raus, wenn ich keine Lust mehr habe?
Das bessert sich langsam, aber trotzdem besuche ich öfter andere Menschen als diese mich. Auch dort tauche ich meist zu früh auf. Mein liebster Matzalot hat sich inzwischen angewöhnt, durch die Gegensprechanlage zu rufen: „Es ist noch nicht halb acht! Ich lass dich nicht rein! Lauf noch mal um den Block!“
Oder ich warte ungeduldig an einem kalten, windigen Ort auf Menschen mit mangelnden Zeitmanagement und fühle mich respektlos behandelt.
Ich arbeite an allen diesen Punkten, aber es fällt mir schwer. Manchmal verlasse ich meine Wohnung so spät, dass ich mir ungeheuer verwegen vorkomme, weil ich mir sicher bin, dass ich zu spät dran bin. Triumphierend stelle ich mir vor, wie meine Verabredungen herumstehen und warten, warten, warten. Endlich sehen die anderen mal, wie das ist! Und was passiert? Ich erreiche das Ziel exakt pünktlich. Meine Güte. Ich KANN das einfach nicht.
Aber an alle: Ich werde das ändern. In Zukunft werde ich öfter einfach mal so fünf Minuten zu spät kommen. Krass, oder? Das werde ich dann zwar auch genau planen müssen, aber vielleicht geht es mir dann ja in Fleisch und Blut über, und ich werde wenigstens in dieser Hinsicht zu einem ganz normalen Menschen.
sakra - 23. Sep, 12:10
Nur ein kurzes Resümeè von Berliner Eindrücken mit Schwesterherz.
1. Berlin hat ganz viel unebenes Pflaster. Das ist sehr charmant, aber unpraktisch, wenn man sich vor einiger Zeit einen Glassplitter in den Fuss gerammt hat, der einfach nicht mehr verschwinden möchte und ob seiner gläsernen Eigenschaften auch nach härtestem Pinzetteneinsatz nicht auffindbar ist. Ich spüre ihn meistens nicht, nur wenn sich ein unebener Pflasterstein exakt an dieser Stelle durch meine Schuhsohle drückt.
2. Berlin ist viel entspannter als Hamburg.
3. In Berlin laufen Unmengen Englisch sprechender Leute herum.
4. In Berlin habe ich Familie, und alle wollten mit uns essen und Familienprobleme besprechen. Hngng. Und nächstes Wochenende ist Omas Geburtstag, da geht das exakt genauso weiter, nur dass die ganz harten Probleme weggeheuchelt werden.
5. Mitfahrgelegenheiten sind über fünf Stunden lang auch in einem C-Klasse-Coupé schwer aushaltbar. Zug fahren ist besser, schon alleine wegen des Leute-gucken-Faktors.
6. Berliner Stadtteile haben coole Namen. Pankow, Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Spandau... da geht einem doch das Herz auf!
7. Second Hand einkaufen ist auch nicht billiger als First Hand.
8. Ich kann nicht mehr shoppen, es interessiert mich nicht. Ich habe keine Begehrlichkeiten mehr nach Klamotten! Bedenklich, das. Dabei habe ich tatsächlich nicht genug anzuziehen. Was soll man da tun?
9. Das war echt eine tolle Sache. Man muss öfter solche Wochenendetrips machen, vor allem bei solch traumhaften Wetter.
10. Der Herbst entwickelt sich zu meiner Lieblingsjahreszeit.
11. Jetzt wirds beliebig, deshalb höre ich hier auf!
sakra - 21. Sep, 19:12
Das soll jetzt keine Abhandlung über Identitätskrisen werden, sondern nur eine Hymne an besagtes Spiel. Ihr kennt das: man schreibt einen berühmten Namen auf ein Stück klebendes Papier und befestigt dieses auf dem Stirn seines Nachbarns. Dann geht das heitere Raten los: man stellt so lange Fragen, die mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten sind, bis man weiß, was auf der eigenen Stirn steht.
Mit meinen Schwestern spiele ich es auch manchmal ohne Zettel, zu dritt bleibt das ja überschaubar, und wenn man gerade in der Öffentlichkeit unterwegs ist, würden solche Stirnzettel auch ein bißchen uncool wirken. Die Dialogfetzen, die ahnungslose Passanten dann aufschnappen, scheinen aber auch manchmal irritierend zu sein. "Frag mal nach deiner Farbe!" - "Öh... bin ich braun?" (zu raten: Bernd das Brot). Schön auch, wenn alle Anwesenden unabhängig voneinander beschlossen haben, dass ihr jeweiliger Nachbar Batman ist, weil da gerade so ein Plakat hing...
Das aufregendste Spiel hatten wir allerdings mit acht betrunkenen Akademikern. Das darf man einfach nicht machen. "Bin ich männlich?" Ratloses Schweigen. "Na ja... schwer zu sagen... wie definierst du denn männlich?" Hilfe von rechts hinten: "Man empfindet dich zumindest als männlich!"
(Definitionen sind sowieso ein ganz großes Thema bei diesem Spiel und müssen konsequent bei bei jeder zweiten Frage besprochen werden. Was ist "amerikanisch"? Wenn man in Amerika geboren wurde, dort lebt, dort arbeitet oder der Großteil der Mitspieler annimmt, dass jemand Amerikaner ist?)
Wenn jemand die Standardfragen á la Geschlecht, Fiktivität etc weglässt, weil "es sonst zu einfach ist", kann man sich auf eine sehr lange, sehr ermüdende Runde einstellen.
Das großartigste in dieser Runde war allerdings, als mein Kumpel D.H. mitspielte und die liebreizende V. einen Zettel mit D.H.s Namen auf die Stirn bekam. Da bekommen die einfachsten Fragen einen hohen Kreischfaktor. "Bin ich berühmt?" Kreisch! "Ja, in gewissen Kreisen schon!"
"Sehe ich gut aus?" Kreisch! "Hm, na ja, geht so..."
"Bin ich fiktiv?" Kreisch! "So ganz real jedenfalls nicht!"
Der arme D.H. wurde immer grummeliger, aber alle anderen amüsierten sich köstlichst.
War ein schöner Abend, Leute.
sakra - 16. Sep, 18:03
Am Wochenende bereiste ich die Landeshauptstadt des benachbarten Bundeslandes, was viel Freude bereitet hat. So ziemlich die einzigen meiner Abikollegen, zu denen ich noch reel Kontakt habe, leben dort und lassen es sich mehr oder weniger gut gehen. Neben dem allgemein schönen Wiedersehen mit "Guitar Hero", Pizza, unfassbar vielen Zigaretten, Wodka und Tanzen gehen gab es die Erkenntnis, dass Hannover doch ein paar ganz schöne Straßen zu bieten hat, was mir vorher nicht bewusst war.
Was nicht so viel Spaß macht, ist das zurück fahren. Unbegreiflicherweise werde ich nach so etwas immer von wilder Melancholie gebeutelt. Unbegreiflicherweise deshalb, weil es mir nicht so geht, wenn ich zum Beispiel meine Schwester in der großen Großstadt besuche. Da fahre ich heiter und wohlgemut zurück und freue mich des Lebens.
Oh, da fällt mir auf: Aus der Landeshauptstadt komme ich immer körperlich schwer angeschlagen wieder, da der Alkoholkonsum dort sich seit den Abizeiten nicht wirklich verringert hat. Mag sein, dass diese Erschöpfung zum Melancholie-Empfinden beiträgt.
Ich habe zumindest das Bestmögliche daraus gemacht: Den Rest des Tages habe ich mit Dr-House-gucken auf/im Bett verbracht, Spekulatius essend. Ist Herbstgebäck, jawohl, also darf ich das. Das war ein Sonntag! So soll das!
Dieses Wochenende geht es dann mit der kleinsten Schwester in die Bundeshauptstadt, um Verwandte zu besuchen, meine Lieblings-FSJKlerin in einem Regionalexpress zu verschleppen und mal zu gucken, was Berlin denn so zu bieten hat.
sakra - 15. Sep, 10:25