Leben

Dienstag, 21. September 2010

Erkenntnisse

Wenn man nach dem morgendlichen Kaffee seine geschwollenen Mandeln auf Eiterpünktchen untersucht,kommt man in den vollen Genuss der farblichen Kombination "kaffee-gelb-bräunliche Zunge" und "leuchtend rote Mandeln". Ist schon ein Ding, wie so ein Mundinnenraum variieren kann!
Aber zumindest keine Eiterpünktchen.

Donnerstag, 16. September 2010

Tagesablauf plus Wochenendplanung

So könnt es immer sein!

Kehre gerade von einem Termin mit dem Senator zurück. So ein Schnuppern am Geruch der Macht, das macht wach! Ich will auch mal, dass man mir so konzentriert zuhört, wenn ich was erzähle. Wobei ich zugeben muss, dass der Mann ziemlich viel gekichert hat, das machte ihn schon fast zu menschlich. Nächster Höhepunkt des Tages: Um 13 Uhr gehts ins Wochenende, erster Punkt auf der Liste: Sushi-Büffet. Danach klettern, und heute Abend soziale Aktivitäten.

Am Wochenende wird es dann hektisch: Freitag bekomme ich Besuch aus Bremen, danach geht es ins Kino zur Premiere von Jud Süß, wo ich mir Moritz Bleibtreu mal aus der Nähe ansehen werde. Bestimmt ist er viel kleiner, als man denkt! Ist beim Senator auch so, ich kenne mich jetzt aus mit Männern, die in der Öffentlichkeit stehen. Samstag Familienfest, danach eine Gebutstags-Sause, und Sonntag ist ausruhen angesagt. Wow. Da stört auch der Herbstbeginn nicht weiter.

Dienstag, 14. September 2010

Liebe vs Ghetto

S-Bahn, Samstag nachmittag, hinter mir drei halbstarke Jungs im Rapper-Baggy-Style, umgedrehte Kappies, goldene Schuhe und so, laut unterwegs.

"Ey Digger, so was kannst du doch nicht zu der sagen, Alda! Das meinst Du doch gar nicht so. Du musst einfach auch mal Deine Gefühle zeigen, sonst wird das nie was! Nicht immer so auf harten Ghetto-Gangsta, Digga."

Ooooooh, süß.

Freitag, 10. September 2010

Brotzeit

Mit einem stark erwünschten MitbewohnerInnen-Wechsel in meiner WG hat sich die Esskultur auch verändert. An vier Abenden, an denen ich zur Abendessenszeit zu Hause war, gab es viermal selbst Gemachtes, das zu mehreren eingenommen wurde.

Der Höhepunkt war das gestrige Abendbrot. Aus Pizzateigresten wurden zwei Baguettes gebacken und noch warm mit dem gerade enorm opulenten Inhalt des Kühlschrankes verspeist. Es hat schon etwas für sich, zwei bis drei Käsefetischisten im Hause zu haben! Dazu noch Butter und Petersilie, so exotische Sößchen wie Mango-Balsamico-Senf, ein bißchen Antipasti hie und da, ein Salat - wah. Wer will da noch Wurst und Nutella und Pommes. Das gibts dann heute...

Samstag, 28. August 2010

Strohwitwe

Nun ist es wieder so weit: das Strohwitwentum hat begonnen. Statt im Trübsinn zu baden, beginnt nun das Projekt "Sari macht nur schöne Sachen, die ihr Spaß machen und zu denen sie in letzter Zeit zu wenig gekommen ist".

Auf der Liste stehten folgende Dinge:

- exzessive Kinogänge. War viel zu wenig in letzter Zeit, es fehlt mir enorm!
- mehr Hüpfkurse und schwimmen gehen. Etwas weniger klettern, war zu viel in letzter Zeit, ich bin kaum noch motiviert.
- büschen mehr Familie tüdeln
- stundenlang im Bett liegen und wahlweise Dr. House gucken oder lesen. In jedem Falle mich keinen Millimeter bewegen! Das ist enorm wichtig! Höchstens mal zum Kühlschrank schleppen und Eis rausholen!
- mich ungesund ernähren. Siehe den Punkt mit dem Eis.
- völlig selbstbestimmt abends das Licht ausmachen und morgens aufstehen
- tagelang in der Bücherhalle rumlungern und Hörbücher testen, triviale Zeitschriften ausleihen und mich am DVD-Regal nicht entscheiden können
- zu viel essen gehen. Sushi, All you can eat.
- in Bars gehen
- WG-Leben pflegen
- Freunde in fremden Städten besuchen

Klingt toll, ne? Wirds auch. Trotzdem freue ich mich jetzt schon drauf, dass die sechs Wochen irgendwann vorbei sind.

Dienstag, 17. August 2010

Mode. Ein Exkurs

Ich habe eine neue Kategorie der Modeopfer* festgestellt: Die High-Heels-Trägerinnen. Boah. Zehn Zentimeter Absatz sind ja keine Seltenheit mehr, und selbst wenn das Ganze ja eine schöne Figur macht, weil es streckt und die Beine sehen länger aus und so weiter, wirkt es trotzdem so, als wären die betroffenen Frauen behindert. Man kann einfach nicht schneller als etwa 3 km/h mit dieses Dingern laufen. Vielleicht finden Männer das deswegen toll: Die Frauen können nicht weglaufen!

Von Ballonröcken will ich nicht anfangen, ich hoffe einfach, das geht vorbei. Aber auf dem Festival sind mir einige Dinge aufgefallen, die etwa ähnlich schlimm sind. Groß im Kommen: Miniröcke, die in der Taille getragen werden, weit geschnitten sind und vorzugsweise mit interessanten Blumenmustern geschmückt wurden. Vorzugsweise kombiniert mit weißen Leggins und Ballerinas. Und ich weiß wirklich nicht, ob dieses Ensemble einfach wahnsinnig oft von füllligen Frauen getragen wird oder ob einfach alle Frauen dadurch so füllig aussehen.

Aber männliche Modeopfer waren auch heftig oft vertreten. Schlimme Sache, von der ich gedacht hatte, das wäre bereits vorbei: Enge Röhrenjeans bei Männern mit Stretchanteil. Die Herren der Schöpfung schaffen es dann auch tatsächlich, darunter Boxershorts zu tragen, die sich dann wulstartig über dem Hosenbund ansammelt. Jungs: Frauen wissen schon, warum man unter Stretchhosen nur Stringtangas trägt! Lernt von unserer jahrelanger Erfahrung!
Oft und gerne mit Stretchjeans kombiniert: Feinstrickjacken mit exorbitanten V-Ausschnitt, manchmal ohne T-Shirt drunter, damit die jünglingshaft haarlose Brust in ihrer ganzen Pracht zu bewundern ist. Äh? Feinstrickjacken? Das irritiert mich. Muss das sein? Überhaupt Strickjacken bei Männer, das ist ein schwieriges Thema, und in Feinstrick mit kleinen süßen Knöpfen... puh. Was soll das aussagen? Ein Kontrast zur herben Männlichkeit des Trägers? Oder eher ein Betonen der sensiblen Künstlerseele? Rockig ist eigentlich was anderes, aber ich habe den schweren Verdacht, dass sich die Jungs selbst doch ziemlich überdurchschnittlich rockig fanden. Ich sehe, da muss ich weiter drüber nachdenken.

*Aus aktuellen Anlass eine Definition der Modeopfer: Sachen, die an Leuten scheiße aussehen, werden getragen, nur weil sie in Mode sind und an den Leuten in der InStyle eigentlich ziemlich cool aussehen.

Montag, 12. Juli 2010

Ausflug in den Süden

Resümee des Wochenendes:

- Autofahren nach Bayern und zurück bei Rekordhitze ist nur dann halbwegs erträglich, wenn man eine Klimaanlage im Wagen hat und relativ viel Platz zur Verfügung.
- Es hilft auch nicht, wenn im Radio zwischen jedem Lied ausgiebig die Rekordhitze besprochen wird, Hinweise auf See-Aufenthalte, Schatten und Abkühlung gegeben werden, wenn man auf einer Autobahn unterwegs ist.
- Bei solchen Fahrten steigt auf einmal das Verständnis für Gymnastikpausen auf Autobahnparkplätzen. Doch, doch, da macht man auch mal Rumpfbeugen!
- Auch McD**** wird auf solchen Fahrten ein unverzichtbares Erlebnis.
- In der Isar kann man baden! Ganz hervorragend sogar!
- Ich weigere mich, in den nächsten Wochen in ein Auto zu steigen, das weiter fahren will als bis zum nächsten Supermarkt oder See.
- Auch erwachsene Männer werden ganz aufgeregt, wenn in ihrer Heimatstadt im Freibad die Durchsage kommt: "Achtung, Achtung! Wellenbetrieb!"
- Auf dem Keller im Frankenland ist es immer noch am Schönsten bei 35 Grad Celsius. Brotzeit und Bier!
- Mücken sind Arschlöcher. Wie kann man etwas so Juckendes verursachen und dabei von der Evolution begünstigt werden?
- Ohne Fussball ist es auch ganz schön.

Heute nur ein halber Tag Arbeit, dann ab an den See. Und vielleicht noch Klettern. Mei, ist das warm.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Es ist vorbei

Ich bin nicht wirklich böse, dass die deutsche Mannschaft im Halbfinale gegen Spanien verloren hat. Das gestrige Fussballgucken war das stressigste meines Lebens. Alleine der Weg durch die Stadt zu unserem Guck-Ort war wie das Pilgern durch ein Kriegsgebiet. Ich hasse Public Viewing.
Das Zusehen letztendlich war nur semi-public, vor einer Kneipe auf dem Rasen. Dennoch Stress pur: das dauernde Genöle, wer wem jetzt gerade die Sicht versperrt, nicht ordentlich Plätze freigehalten werden, die Sonne doof auf die Monitore scheint usw usf... ich bin ja auch gut im Nölen, aber das war ganz große Kunst.
Das und die Entscheidungsfindung, wo und mit wem man am Sonntag Fussball guckt, das bleibt uns allen erspart. Yes!

Montag, 5. Juli 2010

Perspektivenwechsel

Wenn man mal von einem anderen Stadtteil aus zur Arbeit fährt, verändert sich das Bild einer Stadt. So geschehen heute Morgen. Das Wort "Fashion-Victim" hat einfach eine ganz neue Konnotation, wenn man es von einem In-Stadtteil in einen eher multikulturell geprägten Stadtteil überträgt. Nicht falsch verstehen: Mode-Opfer sind wir alle.
Im In-Stadtteil allerdings dominiert die Boyfriend-Jeans. Geht GAR nicht. Das ist die größte Verschwörung aller Zeiten, wahrscheinlich angezettelt von gehässigen ModeredakteurInnen, die wollen, dass auch zierliche Frauen dick und kurzbeinig aussehen. Und das, wo sich die In-Stadtteil-Mädels so mühselig ökologisch-korrekt und vegetarisch ernähren und brav zum Sport hopsen! Alles umsonst, dank Boyfriend-Jeans! Auch beliebt und mir immer einen heimlichen Gluckser wert: Sternchen-Tattoos. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich kurz davor war, mir auch so etwas stechen zu lassen. Da es aber auch schon Zeiten gab, in denen ich mit einem Arschgeweih geliebäugelt hatte, beherrschte ich mich und ließ die anderen mal machen.

Der multikulturellere Stadtteil dagegen hat einen unfassbaren Hang zu Nieten und Pailetten. Auf Stöckelschuhen, die etwa 15 cm Absatz haben und 4 cm Plateau, und auf Oberteilen. Wobei "auf" der falsche Ausdruck war - die Textilie erinnerte stark an ein Kettenhemd. Ich war so fasziniert, dass ich es kaum schaffte, die S-Bahn zu verlassen, weil alles so toll blinkte. Wo genau arbeiten diese Frauen?
Nur zu toppen von Glanzleggins in Lederoptik. Hehe. Da fällt mir gar nichts zu ein, ohne zu gehässig zu werden. Deshalb lasse ich es lieber.

Nach all diesen aufregenden Stilvariationen war allerdings das Einzige, was mich heute morgen wirklich erschütterte, diese Tatsache: an der Zielhaltestelle hatte der mittelalte Mann, der mich immer so unfreundlich um Geld bittet, dass ich ihm ab und zu etwas gebe, eine neue Frisur. Einen Beckham-Iro. Schockschwerenot. Ob das die Umsätze steigen lässt?

Sonntag, 23. Mai 2010

Bild dir deine Meinung!

Was ich an der Zeitung mit den großen Buchstaben ganz amüsant finde, falls ich mal ein Exemplar in die Hand bekomme, ist die Rubrik "In/Out". Bei den ersten Malen war ich noch irritiert, weil da nur jemand aus der Redaktion Tageserlebnisse zu verarbeiten schien. Doch eines Tages fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das soll so! Ich mach das jetzt auch mal. Ah, gar nicht so einfach, fällt mir auf.

IN:
- sich in neuen Pumps die Füße wund tanzen
- sich eine Biokiste bestellen und total interessante Gemüse zu sehr interessanten Gerichten verarbeiten
- auf dem Balkon in der Sonne sitzen und Eis essen
- sturmfrei in der WG zu haben

OUT:
- mit wunden Füßen den Nachtbus verpassen, weil man zu langsam zur Haltestelle gehumpelt ist
- interessante Gemüsegerichte mit Schinken und Soja-Sauce verhunzen. Geht GAR nicht.
- sich mit Eis den neuen Bikini vollzukleckern
- sturmfrei in der WG zu haben

Der Reiz dieses Formates ist bedingt... oder ich muss üben. Mal sehen. Chapeau, liebe Redaktion, ihr könnt es besser!

Mein Lesestoff


George R. R. Martin
Game of Thrones 4-Copy Boxed Set


Fred Vargas
Die Nacht des Zorns

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