Zu früh kommen
Zu früh kommen ist ein besonderes Ärgernis, wie es scheint. Zumindest wird es mir immer mal wieder vorgeworfen. Nein, nicht, was ihr jetzt denkt, ihr Ferkel!
Ich spreche vom zu früh erscheinen, zu Verabredungen. Da kommen bei mir leider einige Dispositionen zusammen, die sich in ihrer Kombination gegenseitig verstärken.
a) Ich habe ein gutes Zeitmanagement. Ich weiß, wie lange etwas dauert und plane meinen Tag dementsprechend mit jeweils etwas Pufferzeit zwischen den einzelnen Punkten. Das führt dazu, dass ich meistens etwas zu früh das Haus verlasse. Klingt unentspannt? Ist es auch. Ich bin nicht so der spontane Typ. Dafür immer total gut organisiert.
b) Ich warte nicht gerne und bin ungeduldig. Ich gehe davon aus, dass es allen anderen Mitmenschen genauso geht, diese also auch tendenziell zu früh zu Verabredungen erscheinen. Also total toll von mir, zu früh da zu sein, dann müssen die anderen, die auch alle zu früh kommen, nicht so lange warten! Fataler Fehler. Die anderen Menschen kommen nicht zu früh. Machen sie einfach nicht. Das führt dazu, dass ich nicht nur deren Unpünktlichkeit nach hinten abwarten muss, sondern AUSSERDEM meine Unpünktlichkeit nach vorne. Also warte ich insgesamt doppelt so lange und werde dann noch ungeduldiger und hasse von Herzen alle Menschen, die nicht pünktlich sind.
c) Ich empfange nicht so wahnsinnig gerne Besuch, ich habe meine sozialen Interaktionen lieber außerhalb meiner Wohnung. Quasi eine leichte Gastgeberphobie. Ich weiß nicht genau, woran das liegt; eine küchenpsychologische Interpretation von mir ist der damit verbundene Kontrollverlust: wie kriege ich die Bagage raus, wenn ich keine Lust mehr habe?
Das bessert sich langsam, aber trotzdem besuche ich öfter andere Menschen als diese mich. Auch dort tauche ich meist zu früh auf. Mein liebster Matzalot hat sich inzwischen angewöhnt, durch die Gegensprechanlage zu rufen: „Es ist noch nicht halb acht! Ich lass dich nicht rein! Lauf noch mal um den Block!“
Oder ich warte ungeduldig an einem kalten, windigen Ort auf Menschen mit mangelnden Zeitmanagement und fühle mich respektlos behandelt.
Ich arbeite an allen diesen Punkten, aber es fällt mir schwer. Manchmal verlasse ich meine Wohnung so spät, dass ich mir ungeheuer verwegen vorkomme, weil ich mir sicher bin, dass ich zu spät dran bin. Triumphierend stelle ich mir vor, wie meine Verabredungen herumstehen und warten, warten, warten. Endlich sehen die anderen mal, wie das ist! Und was passiert? Ich erreiche das Ziel exakt pünktlich. Meine Güte. Ich KANN das einfach nicht.
Aber an alle: Ich werde das ändern. In Zukunft werde ich öfter einfach mal so fünf Minuten zu spät kommen. Krass, oder? Das werde ich dann zwar auch genau planen müssen, aber vielleicht geht es mir dann ja in Fleisch und Blut über, und ich werde wenigstens in dieser Hinsicht zu einem ganz normalen Menschen.
Ich spreche vom zu früh erscheinen, zu Verabredungen. Da kommen bei mir leider einige Dispositionen zusammen, die sich in ihrer Kombination gegenseitig verstärken.
a) Ich habe ein gutes Zeitmanagement. Ich weiß, wie lange etwas dauert und plane meinen Tag dementsprechend mit jeweils etwas Pufferzeit zwischen den einzelnen Punkten. Das führt dazu, dass ich meistens etwas zu früh das Haus verlasse. Klingt unentspannt? Ist es auch. Ich bin nicht so der spontane Typ. Dafür immer total gut organisiert.
b) Ich warte nicht gerne und bin ungeduldig. Ich gehe davon aus, dass es allen anderen Mitmenschen genauso geht, diese also auch tendenziell zu früh zu Verabredungen erscheinen. Also total toll von mir, zu früh da zu sein, dann müssen die anderen, die auch alle zu früh kommen, nicht so lange warten! Fataler Fehler. Die anderen Menschen kommen nicht zu früh. Machen sie einfach nicht. Das führt dazu, dass ich nicht nur deren Unpünktlichkeit nach hinten abwarten muss, sondern AUSSERDEM meine Unpünktlichkeit nach vorne. Also warte ich insgesamt doppelt so lange und werde dann noch ungeduldiger und hasse von Herzen alle Menschen, die nicht pünktlich sind.
c) Ich empfange nicht so wahnsinnig gerne Besuch, ich habe meine sozialen Interaktionen lieber außerhalb meiner Wohnung. Quasi eine leichte Gastgeberphobie. Ich weiß nicht genau, woran das liegt; eine küchenpsychologische Interpretation von mir ist der damit verbundene Kontrollverlust: wie kriege ich die Bagage raus, wenn ich keine Lust mehr habe?
Das bessert sich langsam, aber trotzdem besuche ich öfter andere Menschen als diese mich. Auch dort tauche ich meist zu früh auf. Mein liebster Matzalot hat sich inzwischen angewöhnt, durch die Gegensprechanlage zu rufen: „Es ist noch nicht halb acht! Ich lass dich nicht rein! Lauf noch mal um den Block!“
Oder ich warte ungeduldig an einem kalten, windigen Ort auf Menschen mit mangelnden Zeitmanagement und fühle mich respektlos behandelt.
Ich arbeite an allen diesen Punkten, aber es fällt mir schwer. Manchmal verlasse ich meine Wohnung so spät, dass ich mir ungeheuer verwegen vorkomme, weil ich mir sicher bin, dass ich zu spät dran bin. Triumphierend stelle ich mir vor, wie meine Verabredungen herumstehen und warten, warten, warten. Endlich sehen die anderen mal, wie das ist! Und was passiert? Ich erreiche das Ziel exakt pünktlich. Meine Güte. Ich KANN das einfach nicht.
Aber an alle: Ich werde das ändern. In Zukunft werde ich öfter einfach mal so fünf Minuten zu spät kommen. Krass, oder? Das werde ich dann zwar auch genau planen müssen, aber vielleicht geht es mir dann ja in Fleisch und Blut über, und ich werde wenigstens in dieser Hinsicht zu einem ganz normalen Menschen.
sakra - 23. Sep, 12:10
dito
und wenn ich selber besuch erwarte kann ich die 10 min vorher und die üblichen 10-20 min verspätung nichts anderes tun als auf die uhr zu gucken und in regelmäßigen abständen zur haustür zu laufen, weil der besuch ja mit sicherheit jeden moment klingelt und ich dann schneller am aufmachknopf wäre - schrecklich sag ich dir! dann doch besser gastgeberphobie und ein bisschen mehr frische luft genießen als unpünktliche leute ;)