Wir einmaligen
Das Buch wird gerade sogar im lokalen stadtmagazin gehypt, stellte ich just fest - ich erhielt es allerdings zu Weihnachten auf recht obskuren Wege. Es lag vor unserer Wohnungstür, beschriftet nur mit "Para Sara", ohne Absender, ohne Kommentar. Das Rätselraten war groß: Wer war das wohl? Aufgeregt verbrachte ich einige Tage, bis mich mein Mitbewohner, frisch von den Eltern zurück, fragte, wie ich das Buch denn nun gefunden hätte. Aaargh. Eine ETWAS romantischere Variante hätte es auch getan.
Genug des Drumherums. Das Buch wurde vom besagten Mitbewohner als "Soziologen-Kino" beschrieben, weswegen ich es auch geschenkt bekam. Merkwürdigerweise ist das gesamte Buch in der ersten Person Plural geschrieben. Das soll wahrscheinlich auf das Paradoxon von "wir" und "einmalig" hinweisen und es wirkt! Man möchte die ganze Zeit das Buch von sich schmeißen und schreien: "Nix WIR! So bin ICH nicht! Doofes Buch!" Ich habe den Verdacht, dass dies auch die erwünschte Wirkung ist, und finde die Autoren deshalb dämlich. Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, dass die Leser das Buch ablehnen.
Es werden auf ansonsten recht nette Art und Weise in extrem großen Buchstaben einige Pänomene des modernen Alltags beschrieben: Facebook, Vielfliegerprogramme, Hochzeiten, SUVs, LangLang und dergleichen mehr. Ab und an werden als Beleg soziologische Klassiker zitiert, aber ich sag mal so: Als Fachliteratur würde man das Buch keinem Soziologie-Lehrenden verkaufen können. Die Zitate, so mein Verdacht, wurden aus dem Standard-Werk "Klassiker der Soziologie 1 und 2" entnommen, die auch heute noch mein Bücherregal zieren. Neue Theorien? Nö. Nicht in diesem Buch.
Das Ganze erinnerte mehr an Kolumnen als an Wissenschaft - wenn man mit einem dementsprechenden Anspruch an die Sache herangeht, ist das ein nettes Buch.
Genug des Drumherums. Das Buch wurde vom besagten Mitbewohner als "Soziologen-Kino" beschrieben, weswegen ich es auch geschenkt bekam. Merkwürdigerweise ist das gesamte Buch in der ersten Person Plural geschrieben. Das soll wahrscheinlich auf das Paradoxon von "wir" und "einmalig" hinweisen und es wirkt! Man möchte die ganze Zeit das Buch von sich schmeißen und schreien: "Nix WIR! So bin ICH nicht! Doofes Buch!" Ich habe den Verdacht, dass dies auch die erwünschte Wirkung ist, und finde die Autoren deshalb dämlich. Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, dass die Leser das Buch ablehnen.
Es werden auf ansonsten recht nette Art und Weise in extrem großen Buchstaben einige Pänomene des modernen Alltags beschrieben: Facebook, Vielfliegerprogramme, Hochzeiten, SUVs, LangLang und dergleichen mehr. Ab und an werden als Beleg soziologische Klassiker zitiert, aber ich sag mal so: Als Fachliteratur würde man das Buch keinem Soziologie-Lehrenden verkaufen können. Die Zitate, so mein Verdacht, wurden aus dem Standard-Werk "Klassiker der Soziologie 1 und 2" entnommen, die auch heute noch mein Bücherregal zieren. Neue Theorien? Nö. Nicht in diesem Buch.
Das Ganze erinnerte mehr an Kolumnen als an Wissenschaft - wenn man mit einem dementsprechenden Anspruch an die Sache herangeht, ist das ein nettes Buch.
sakra - 13. Jan, 12:27
Schade