Poll
Schwesterchen begeleitete mich in die Sneak-Preview, und es lief "Poll". Von dem Film hatte ich bisher so gar nichts gehört, aber er spielte 1914 im besetzten Estland und hatte als Hauptdarstellerin eine 14jährige. Viel mehr brauche ich ja schon mal nicht, um glücklich zu sein.
Das ganze beginnt sehr bildgewaltig mit tollen Lanschaftsaufnahmen, schöner Musik und einer Stimme aus dem Off - die Protagonistin Oda spricht 60 Jahre später von ihren Erlebnissen auf dem Gut Poll, zu dem sie mit der Leiche ihrer Mutter reist, um bei ihrem Vater unterzukommen. Der lebt dort mit Odas leicht psychotischer Tante (oder Stiefmutter? Habe ich nicht verstanden), mit der er eine Affäre hat, und deren drei Kindern. Das Gutshaus bringt noch mehr als die Erzählerin eine extrem morbide Stimmung in dem Film - auf Stelzen ins Meer gebaut, halb verfallen, symbolisch stehend für alles, was so schiefläuft in Familien. Verstärkend zum leichten Grusel kommt hinzu, dass der Vater Experimente mit Leichen macht, Missgeburten in Alkohol hortet und gerne schneidet. Die Atmosphäre ist aufgeladen, und Oda nicht recht glücklich. Dies ändert sich, als sie einen estischen Rebellen findet, der vom russischen Militär angeschossen wurde. Sie versteckt ihn und baut eine Beziehung zu ihm auf, die etwas manisch wird.
Mehr Handlung ist da eigentlich nicht. Der Film hat mir sehr gut gefallen, wenn er sich auch im letzten Viertel etwas zieht, aber das ist bei 138 Minuten auch verzeihlich. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Morbidität gewünscht, aber so ist es einfach ein sehr schöner, sehr stimmungsvoller und auch trauriger Film über Sehnsüchte, Vergänglichkeiten, den Tod und die Pubertät mit einer sehr tollen Hauptdarstellerin und Richy Müller. Die Nase habe ich sofort erkannt.
Das ganze beginnt sehr bildgewaltig mit tollen Lanschaftsaufnahmen, schöner Musik und einer Stimme aus dem Off - die Protagonistin Oda spricht 60 Jahre später von ihren Erlebnissen auf dem Gut Poll, zu dem sie mit der Leiche ihrer Mutter reist, um bei ihrem Vater unterzukommen. Der lebt dort mit Odas leicht psychotischer Tante (oder Stiefmutter? Habe ich nicht verstanden), mit der er eine Affäre hat, und deren drei Kindern. Das Gutshaus bringt noch mehr als die Erzählerin eine extrem morbide Stimmung in dem Film - auf Stelzen ins Meer gebaut, halb verfallen, symbolisch stehend für alles, was so schiefläuft in Familien. Verstärkend zum leichten Grusel kommt hinzu, dass der Vater Experimente mit Leichen macht, Missgeburten in Alkohol hortet und gerne schneidet. Die Atmosphäre ist aufgeladen, und Oda nicht recht glücklich. Dies ändert sich, als sie einen estischen Rebellen findet, der vom russischen Militär angeschossen wurde. Sie versteckt ihn und baut eine Beziehung zu ihm auf, die etwas manisch wird.
Mehr Handlung ist da eigentlich nicht. Der Film hat mir sehr gut gefallen, wenn er sich auch im letzten Viertel etwas zieht, aber das ist bei 138 Minuten auch verzeihlich. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Morbidität gewünscht, aber so ist es einfach ein sehr schöner, sehr stimmungsvoller und auch trauriger Film über Sehnsüchte, Vergänglichkeiten, den Tod und die Pubertät mit einer sehr tollen Hauptdarstellerin und Richy Müller. Die Nase habe ich sofort erkannt.
sakra - 28. Jan, 11:09