Akademisches und ganz viel anderes
Ich habe vor zu promovieren. Das habe ich beschlossen, bevor ich schwanger wurde - eine 0,5-Arbeitsstelle scheint mich nicht auszulasten, und nachdem ich im Job viel über die Rush-Hour des Lebens gelesen habe, hat mich das offensichtlich so beeindruckt, dass ich auch eine wollte.
Stand der Dinge also:
1) Promotion läuft an
2) Schwangerschaft neigt sich dem Ende zu
3) in ca. 9 Monaten beginnt die nächste Bewerbungsphase
4) der Herr des Hauses plant Familienreisen in den nächsten 15 Monaten und die nächsten zwei Kinder
5) zwischendurch muss ich mal eben kurz von B nach HH ziehen und das erste Kind auf die Welt bringen
6) von anderen familiären Ereignissen wie Weihnachten, Bestattungen oder Geburtstagen REDE ich schon gar nicht mehr, das ist alles Pillepalle und kommt eh jedes Jahr wieder.
Projekt Rush-Hour lässt sich vielversprechend an, ich bin guter Dinge, dass es nicht langweilig wird. Es ist ja auch sehr spannend, da lässt sich nix sagen, und ergänzt sich alles ganz vorzüglich. Es schwurbelt in meinem Kopf. Das sieht dann so aus:
1) findet bei einer so wahnsinnig renommierten und bekannten Professorin statt, dass mir alleine der Name im Lebenslauf bei 3) helfen wird.
2) Na ja, da muss man dann halt durch, aber das macht mein Körper hoffentlich so kompetent, wie er die Schwangerschaft auch durchleidet. Komfortzone ist das nicht mehr ganz, aber in der Elternzeit kann ich mich in Ruhe 1) widmen. Und wieder Lumumba trinken, und Weißweinschorle, das geht mir wirklich ab, ganz zu schweigen vom Klettern. Tanzen gehen. Hohe Stiefel anziehen.
3) Aaargh, keine Lust. Ich bete, dass mein Lebenslauf durch den aktuellen Job und der Promotion aus 1) gepimpt wird und dass 2) mich nicht komplett aus dem Rennen schießt. Erwähnt man überhaupt Kinder im Lebenslauf? Und im Bewerbungsgespräch, falls niemand danach fragt? Wurde ich noch nie, aber jetzt echt mal: wenn man denn eins hat...?
Meine Chefin ist netterweise bereit, bei ihren Hamburger Kolleginnen anzufragen, ob die was für mich wissen. Die Bewerbungsphase beginnt quasi schon jetzt.
4) Ja, genau. Äh. Für so was hab ich eigentlich keine Zeit, das ist mir alles zu viel, und was will der eigentlich von mir? Kann man nicht erst mal 5) erledigen? Ach nee, das sind ja alles meine alleinigen Probleme, wozu die berücksichtigen. Und abzuwarten, wie so ein Kind bei uns überhaupt funktioniert und wie es so drauf ist, ist ja auch nur charakterschwach.
5) Und das ist eh alles zu viel.
6) Davon rede ich gar nicht mehr.
Merke: mehrere große Projekte sind doll und spannend, rauben aber Kräfte für die unmittelbar anstehenden kurzfristigeren Sachen. Andererseits brauche ich etwas, das mir bevorsteht, einen Plan, wie es weitergeht, wenn 3) nicht rundläuft. Möp, möp.
Nächste Zielmarke und Anlass dieses Textes ist jedenfalls das Gespräch mit einer der Betreuerinnen meiner Promotion. Ich bin aufgeregt.
Stand der Dinge also:
1) Promotion läuft an
2) Schwangerschaft neigt sich dem Ende zu
3) in ca. 9 Monaten beginnt die nächste Bewerbungsphase
4) der Herr des Hauses plant Familienreisen in den nächsten 15 Monaten und die nächsten zwei Kinder
5) zwischendurch muss ich mal eben kurz von B nach HH ziehen und das erste Kind auf die Welt bringen
6) von anderen familiären Ereignissen wie Weihnachten, Bestattungen oder Geburtstagen REDE ich schon gar nicht mehr, das ist alles Pillepalle und kommt eh jedes Jahr wieder.
Projekt Rush-Hour lässt sich vielversprechend an, ich bin guter Dinge, dass es nicht langweilig wird. Es ist ja auch sehr spannend, da lässt sich nix sagen, und ergänzt sich alles ganz vorzüglich. Es schwurbelt in meinem Kopf. Das sieht dann so aus:
1) findet bei einer so wahnsinnig renommierten und bekannten Professorin statt, dass mir alleine der Name im Lebenslauf bei 3) helfen wird.
2) Na ja, da muss man dann halt durch, aber das macht mein Körper hoffentlich so kompetent, wie er die Schwangerschaft auch durchleidet. Komfortzone ist das nicht mehr ganz, aber in der Elternzeit kann ich mich in Ruhe 1) widmen. Und wieder Lumumba trinken, und Weißweinschorle, das geht mir wirklich ab, ganz zu schweigen vom Klettern. Tanzen gehen. Hohe Stiefel anziehen.
3) Aaargh, keine Lust. Ich bete, dass mein Lebenslauf durch den aktuellen Job und der Promotion aus 1) gepimpt wird und dass 2) mich nicht komplett aus dem Rennen schießt. Erwähnt man überhaupt Kinder im Lebenslauf? Und im Bewerbungsgespräch, falls niemand danach fragt? Wurde ich noch nie, aber jetzt echt mal: wenn man denn eins hat...?
Meine Chefin ist netterweise bereit, bei ihren Hamburger Kolleginnen anzufragen, ob die was für mich wissen. Die Bewerbungsphase beginnt quasi schon jetzt.
4) Ja, genau. Äh. Für so was hab ich eigentlich keine Zeit, das ist mir alles zu viel, und was will der eigentlich von mir? Kann man nicht erst mal 5) erledigen? Ach nee, das sind ja alles meine alleinigen Probleme, wozu die berücksichtigen. Und abzuwarten, wie so ein Kind bei uns überhaupt funktioniert und wie es so drauf ist, ist ja auch nur charakterschwach.
5) Und das ist eh alles zu viel.
6) Davon rede ich gar nicht mehr.
Merke: mehrere große Projekte sind doll und spannend, rauben aber Kräfte für die unmittelbar anstehenden kurzfristigeren Sachen. Andererseits brauche ich etwas, das mir bevorsteht, einen Plan, wie es weitergeht, wenn 3) nicht rundläuft. Möp, möp.
Nächste Zielmarke und Anlass dieses Textes ist jedenfalls das Gespräch mit einer der Betreuerinnen meiner Promotion. Ich bin aufgeregt.
sakra - 24. Nov, 11:21