Liebe(r) aktiv oder passiv?
Frage. Was würde der geneigte Leser schlimmer finden: ein Leben, in dem man sich selber nicht mehr verlieben könnte? Oder ein Leben, in dem sich niemand in einen verliebt?
Ich fände Variante 1 definitiv grauenhafter. Ich mag es, wenn ich einen gedanklichen Fixpunkt in meinem Leben habe, etwas zum Hin-und-Herwälzen und träumen und Bauchkribbeln, woran man denken kann, wenn man einschläft und aufwacht, etwas für meine eigene kleine Welt. Und da ich in meinem Leben unfassbar viel länger unglücklich verliebt war als glücklich, mein Objekt der Begierde diese also nicht erwiderte oder auch nur von meinen Begehrlichkeiten wusste, weiß ich, dass ich damit ganz gut umgehen kann.
Variante zwei ist dann doch eher lästig. Ich finde es unangenehm, wenn jemand unglücklich in mich verliebt ist, ich bekomme ein schlechtes Gewissen, mache dauernd ungefragt implizit und/oder explizit Ansagen á la "Aber du weißt schon, dass das mit uns nichts wird!" oder erwähne alle zehn Minuten, dass ich gerade ÜBERHAUPT nicht auf der Suche bin, bin kurz angebunden, sprunghaft, hektisch etc., bis alle Begierde beim Gegenüber verschwunden ist. Danach bin ich natürlich beleidigt, aber erleichtert.
Und ihr?
Ich fände Variante 1 definitiv grauenhafter. Ich mag es, wenn ich einen gedanklichen Fixpunkt in meinem Leben habe, etwas zum Hin-und-Herwälzen und träumen und Bauchkribbeln, woran man denken kann, wenn man einschläft und aufwacht, etwas für meine eigene kleine Welt. Und da ich in meinem Leben unfassbar viel länger unglücklich verliebt war als glücklich, mein Objekt der Begierde diese also nicht erwiderte oder auch nur von meinen Begehrlichkeiten wusste, weiß ich, dass ich damit ganz gut umgehen kann.
Variante zwei ist dann doch eher lästig. Ich finde es unangenehm, wenn jemand unglücklich in mich verliebt ist, ich bekomme ein schlechtes Gewissen, mache dauernd ungefragt implizit und/oder explizit Ansagen á la "Aber du weißt schon, dass das mit uns nichts wird!" oder erwähne alle zehn Minuten, dass ich gerade ÜBERHAUPT nicht auf der Suche bin, bin kurz angebunden, sprunghaft, hektisch etc., bis alle Begierde beim Gegenüber verschwunden ist. Danach bin ich natürlich beleidigt, aber erleichtert.
Und ihr?
sakra - 20. Aug, 11:30
Im Ernst: Die Frage ist ja fast eine Fangfrage. Wer jetzt zugibt, dass er es schwerer ertragen würde, nicht mehr geliebt zu werden, der entpuppt sich gleich als ganz fieses Narzißtenschwein.
Andersrum finde ich das Gefühl, verliebt zu sein, nicht immer besonders positiv. In meinem bitteren, traurigen und vor Melodramatik schier überbordenden Leben war es doch häufiger der Fall, dass dieses Gefühl nicht erwiedert oder gleich empört zurückgestoßen wurde. Dann wandelt sich die Sehnsucht in etwas ziemlich schmerzhaftes. Ich habe daher doch lange prohibitiv versucht, meine Gefühle zu unterdrücken.
Ne - ich glaub da fänd ichs doch besser, selber emotional kein Risiko mehr eingehen zu müssen, dafür aber umgarrt zu werden.
Du bist ja tatsächlich meistens so mutig, das Risiko einzugehen... in den beschriebenen hypothetischen Annahmen wüßtest du ja allerdings, dass niemand dich lieben würde, also würde dir dieser Schmerz der Zurückweisung erspart bleiben.