Rafik Schami: Die dunkle Seite der Liebe
Das war meine Urlaubslektüre: ein etwas über 1000seitiger Wälzer über ein Jahrhundert in Arabien, entlanggeführt an der Geschichte zweier verfeindeter Familien, deren Sprößlinge sich natürlich ineinander verlieben. Außerdem eine Abhandlung über einen Religionskonflikt, der Verwandte zu Feinden und Mördern macht, Familien und Freundschaften zerreisst und die Schönheit eines Landes und des Lebens zerstört. Und dass es sich lohnen kann, für seine Überzeugungen einzutreten, auch wenn es gefährlich ist, um die Schönheit zu erhalten.
Das Buch hatte eine sehr eigene Erzählweise, und es hat gedauert, bis ich es verstanden habe zu lesen. Die Geschichte der beiden Familien ist quasi der Hauptstrang, der durch Zeitsprünge schon ein bisschen Aufmerksamkeit verlangt. Dann streut der Autor aber zusätzlich Kapitel ein, kleine Anekdoten, längere Abhandlungen, mit neuen Charakteren, die aber nie wieder vorkommen. Zuerst dachte ich ständig: "Aaaargh, wer ist DAS denn jetzt schon wieder? Wie soll ich mir das merken? Der Großneffe 6. Grades von der Mutter des Protagonisten und wie sie eine Ziege schlachtet... Mann, ich mach mir gleich mal eine Zeichnung mit den ganzen Personen, da steig ich nicht durch. Wo ist mein Agatha-Christie-Buch?" Als das dann ausgelesen war, griff ich mir wieder Herrn Schami, akzeptierte seufzend, dass ich mir nicht alles würde merken können, und siegte. Wenn man das realisiert, sind die kleinen Einschübe ganz reizvoll, und irgendwann hat man den Bogen raus, was jetzt für die spätere Handlung relevant ist und was nicht.
Ich mochte es. Für Weihnachten habe ich mir "Mason und Dixon" von Pynchon besorgt und bin gespannt.
Das Buch hatte eine sehr eigene Erzählweise, und es hat gedauert, bis ich es verstanden habe zu lesen. Die Geschichte der beiden Familien ist quasi der Hauptstrang, der durch Zeitsprünge schon ein bisschen Aufmerksamkeit verlangt. Dann streut der Autor aber zusätzlich Kapitel ein, kleine Anekdoten, längere Abhandlungen, mit neuen Charakteren, die aber nie wieder vorkommen. Zuerst dachte ich ständig: "Aaaargh, wer ist DAS denn jetzt schon wieder? Wie soll ich mir das merken? Der Großneffe 6. Grades von der Mutter des Protagonisten und wie sie eine Ziege schlachtet... Mann, ich mach mir gleich mal eine Zeichnung mit den ganzen Personen, da steig ich nicht durch. Wo ist mein Agatha-Christie-Buch?" Als das dann ausgelesen war, griff ich mir wieder Herrn Schami, akzeptierte seufzend, dass ich mir nicht alles würde merken können, und siegte. Wenn man das realisiert, sind die kleinen Einschübe ganz reizvoll, und irgendwann hat man den Bogen raus, was jetzt für die spätere Handlung relevant ist und was nicht.
Ich mochte es. Für Weihnachten habe ich mir "Mason und Dixon" von Pynchon besorgt und bin gespannt.
sakra - 23. Dez, 18:40