Perspektivenwechsel
Wenn man mal von einem anderen Stadtteil aus zur Arbeit fährt, verändert sich das Bild einer Stadt. So geschehen heute Morgen. Das Wort "Fashion-Victim" hat einfach eine ganz neue Konnotation, wenn man es von einem In-Stadtteil in einen eher multikulturell geprägten Stadtteil überträgt. Nicht falsch verstehen: Mode-Opfer sind wir alle.
Im In-Stadtteil allerdings dominiert die Boyfriend-Jeans. Geht GAR nicht. Das ist die größte Verschwörung aller Zeiten, wahrscheinlich angezettelt von gehässigen ModeredakteurInnen, die wollen, dass auch zierliche Frauen dick und kurzbeinig aussehen. Und das, wo sich die In-Stadtteil-Mädels so mühselig ökologisch-korrekt und vegetarisch ernähren und brav zum Sport hopsen! Alles umsonst, dank Boyfriend-Jeans! Auch beliebt und mir immer einen heimlichen Gluckser wert: Sternchen-Tattoos. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich kurz davor war, mir auch so etwas stechen zu lassen. Da es aber auch schon Zeiten gab, in denen ich mit einem Arschgeweih geliebäugelt hatte, beherrschte ich mich und ließ die anderen mal machen.
Der multikulturellere Stadtteil dagegen hat einen unfassbaren Hang zu Nieten und Pailetten. Auf Stöckelschuhen, die etwa 15 cm Absatz haben und 4 cm Plateau, und auf Oberteilen. Wobei "auf" der falsche Ausdruck war - die Textilie erinnerte stark an ein Kettenhemd. Ich war so fasziniert, dass ich es kaum schaffte, die S-Bahn zu verlassen, weil alles so toll blinkte. Wo genau arbeiten diese Frauen?
Nur zu toppen von Glanzleggins in Lederoptik. Hehe. Da fällt mir gar nichts zu ein, ohne zu gehässig zu werden. Deshalb lasse ich es lieber.
Nach all diesen aufregenden Stilvariationen war allerdings das Einzige, was mich heute morgen wirklich erschütterte, diese Tatsache: an der Zielhaltestelle hatte der mittelalte Mann, der mich immer so unfreundlich um Geld bittet, dass ich ihm ab und zu etwas gebe, eine neue Frisur. Einen Beckham-Iro. Schockschwerenot. Ob das die Umsätze steigen lässt?
Im In-Stadtteil allerdings dominiert die Boyfriend-Jeans. Geht GAR nicht. Das ist die größte Verschwörung aller Zeiten, wahrscheinlich angezettelt von gehässigen ModeredakteurInnen, die wollen, dass auch zierliche Frauen dick und kurzbeinig aussehen. Und das, wo sich die In-Stadtteil-Mädels so mühselig ökologisch-korrekt und vegetarisch ernähren und brav zum Sport hopsen! Alles umsonst, dank Boyfriend-Jeans! Auch beliebt und mir immer einen heimlichen Gluckser wert: Sternchen-Tattoos. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich kurz davor war, mir auch so etwas stechen zu lassen. Da es aber auch schon Zeiten gab, in denen ich mit einem Arschgeweih geliebäugelt hatte, beherrschte ich mich und ließ die anderen mal machen.
Der multikulturellere Stadtteil dagegen hat einen unfassbaren Hang zu Nieten und Pailetten. Auf Stöckelschuhen, die etwa 15 cm Absatz haben und 4 cm Plateau, und auf Oberteilen. Wobei "auf" der falsche Ausdruck war - die Textilie erinnerte stark an ein Kettenhemd. Ich war so fasziniert, dass ich es kaum schaffte, die S-Bahn zu verlassen, weil alles so toll blinkte. Wo genau arbeiten diese Frauen?
Nur zu toppen von Glanzleggins in Lederoptik. Hehe. Da fällt mir gar nichts zu ein, ohne zu gehässig zu werden. Deshalb lasse ich es lieber.
Nach all diesen aufregenden Stilvariationen war allerdings das Einzige, was mich heute morgen wirklich erschütterte, diese Tatsache: an der Zielhaltestelle hatte der mittelalte Mann, der mich immer so unfreundlich um Geld bittet, dass ich ihm ab und zu etwas gebe, eine neue Frisur. Einen Beckham-Iro. Schockschwerenot. Ob das die Umsätze steigen lässt?
sakra - 5. Jul, 14:55