Schleierhaft
In Frankreich wurde gestern ein Verbot von Burkas in öffentlichen Einrichtungen empfohlen und wohl auch so umgesetzt werden. Dazu gab es in meiner Arbeitsstelle eine lebhafte Diskussion über die rechtliche Grundlage eines solchen Verbotes. Interessant war die Vermutung, dass es auf der Grundlage von Gewaltverbrechen ausgesprochen werden würde, Burkaträgerinnen also als Opfer von Gewalt gelten und die Burka die Gewalttat selber sei. Dass dies nicht funktionieren kann, wurde schnell klar - Gewalt gegen sich selber ist straffrei, und die sich äußernden Burka-Trägerinnen betonen die Freiwilligkeit ihrer Kleidung. Wen also hätte man bei einem Verstoß gegen das Verbot belangen können? Die muslimische Gemeinschaft, weil sie die Frauen so erzogen hat, dass sie freiwillig eine Burka tragen? Gibt es in diesem Falle überhaupt einen freien Willen? Als Soziologin glaube ich gerne, dass wir alle das Ergebnis unserer Erziehung und unseres Umfeldes sind und dass diese unsere Entscheidungen so stark prägen, dass der freie Wille überschätzt wird. Jegliches Denken steht in einem dominierenden Kontext und jegliche Entscheidung wird innerhalb dieses Kontextes getroffen. Die Entscheidungen selbst trifft natürlich schon jeder für sich, aber unter welchen Optionen wir uns überhaupt entscheiden, bestimmt unser Umfeld. Ein Mädchen mit evangelischen Hintergrund würde ja gar nicht in die Verlegenheit kommen, sich zwischen Burka-tragen oder nicht-Burka-tragen entscheiden zu müssen.
Recherchen ergaben dann, dass die Burka als religiöses Symbol betrachtet wird und deshalb aus den öffentlichen Einrichtungen verbannt werden soll. Gerade in Frankreich mit seiner langen Historie und Vorreiterfunktion in Fragen Trennung von Kirche und Staat sicher ein folgerichtiges Argument. Ähnlich wird in Deutschland die Kopftuch-Diskussion geführt.
Ich selber finde Burkas irritierend, sogar ein wenig verstörend. Der Mensch ist nicht mehr erkennbar in dieses Gewändern, die Frauen verschwinden einfach und brennen sich gleichzeitig so in die Netzhaut, dass man sie nicht mehr vergisst.
Recherchen ergaben dann, dass die Burka als religiöses Symbol betrachtet wird und deshalb aus den öffentlichen Einrichtungen verbannt werden soll. Gerade in Frankreich mit seiner langen Historie und Vorreiterfunktion in Fragen Trennung von Kirche und Staat sicher ein folgerichtiges Argument. Ähnlich wird in Deutschland die Kopftuch-Diskussion geführt.
Ich selber finde Burkas irritierend, sogar ein wenig verstörend. Der Mensch ist nicht mehr erkennbar in dieses Gewändern, die Frauen verschwinden einfach und brennen sich gleichzeitig so in die Netzhaut, dass man sie nicht mehr vergisst.
sakra - 28. Jan, 08:47