Resümee
- Objekt der Strohwitwenbegierde zum Bahnhof gebracht
- Kaffee getrunken
- den Tag geplant
- nichts davon umgesetzt (obwohl: Putzdienst erledigt!)
- Naschis geholt
- mit Mitbewohnerin gekocht
- Sofa in die Sonntags-Position gebracht
- Warten auf George Clooney und Brad Pitt
Passt!
sakra - 4. Okt, 19:28
Seit langer Zeit war ich mal wieder beim Bouldern, an der Uni.
Man muss sich das so vorstellen: ein großer, mit Holz verkleideter Raum, an dessen Wände Klettergriffe geschraubt sind. Der Boden ist mit sehr dicken Schaumstoffmatten bedeckt, auf die man bei Bedarf (oft!) fallen kann. Der gemeine Boulderer klettert dann die Griffe einer bestimmten Farbe entlang. Der fortgeschrittene Boulderer geht dabei auch gerne mal über die Decke, was enorm viel Körperspannung erfordert und traumhafte Bauchmuskeln formt. Da sich alles in Absprungshöhe abspielt, ist man nicht durch ein Seil oder ähnlichen Schnickschnack gesichert und somit nicht auf einen Sicherungspartner angewiesen. Es gibt nur dich und die Wand.
Und, zumindest an der hiesigen Uni, viele Leute, die sich gerade von der letzten Strecke ausruhen (ist echt nötig: bouldern erfordert Maximalkraft und geht dermaßen in die Fingerhaut und die Unterarmmuskeln, dass man nicht allzu lange am Stück schafft) und wohlmeinende Kommentare und Hilfestellung geben. Das hört sich grauenhaft an, ist aber irgendwie nett, so unterhält man sich sehr ungezwungen bald mit allen Anwesenden und kann je nach Gesprächspartner ein bißchen angeben oder sich neue Tricks zeigen lassen.
Meine Stimmung war in etwa so wie bei einer Party, die groß genug ist, dass man sich mal eine Weile aus dem Geschehen ausklinken kann. Sehr entspannt. Manchmal hat es auch etwas für sich, alleine zum Sport zu gehen, auch wenn ich mich sehr aufraffen musste, die fünf Kilometer zur Uni hinaus zu radeln. Aber so war es perfekt: Ein paar von den alten Leuten waren da, die immer da sind und mit denen man kurz schnacken kann, um wieder ein bißchen in Stimmung zu kommen und fachzusimpeln. Ein paar neue Menschen ebenso, die sehr offen waren und mit denen ich viel Spaß hatte. Zwischendurch bin ich zum Ausruhen ein bißchen durch die Uni getingelt und hab auch einfach mal für eine Viertelstunde die Klappe gehalten.
Sport habe ich auch gemacht, bis die Fingerhaut wehtat. Und jetzt schon, kaum zwölf Stunden später, spüre ich meine Muskeln in Armen, Rücken und Bauch. Ich habe ein bißchen Angst vor dem Muskelkater heute abend...
sakra - 4. Okt, 12:39