Wer bin ich?
Das soll jetzt keine Abhandlung über Identitätskrisen werden, sondern nur eine Hymne an besagtes Spiel. Ihr kennt das: man schreibt einen berühmten Namen auf ein Stück klebendes Papier und befestigt dieses auf dem Stirn seines Nachbarns. Dann geht das heitere Raten los: man stellt so lange Fragen, die mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten sind, bis man weiß, was auf der eigenen Stirn steht.
Mit meinen Schwestern spiele ich es auch manchmal ohne Zettel, zu dritt bleibt das ja überschaubar, und wenn man gerade in der Öffentlichkeit unterwegs ist, würden solche Stirnzettel auch ein bißchen uncool wirken. Die Dialogfetzen, die ahnungslose Passanten dann aufschnappen, scheinen aber auch manchmal irritierend zu sein. "Frag mal nach deiner Farbe!" - "Öh... bin ich braun?" (zu raten: Bernd das Brot). Schön auch, wenn alle Anwesenden unabhängig voneinander beschlossen haben, dass ihr jeweiliger Nachbar Batman ist, weil da gerade so ein Plakat hing...
Das aufregendste Spiel hatten wir allerdings mit acht betrunkenen Akademikern. Das darf man einfach nicht machen. "Bin ich männlich?" Ratloses Schweigen. "Na ja... schwer zu sagen... wie definierst du denn männlich?" Hilfe von rechts hinten: "Man empfindet dich zumindest als männlich!"
(Definitionen sind sowieso ein ganz großes Thema bei diesem Spiel und müssen konsequent bei bei jeder zweiten Frage besprochen werden. Was ist "amerikanisch"? Wenn man in Amerika geboren wurde, dort lebt, dort arbeitet oder der Großteil der Mitspieler annimmt, dass jemand Amerikaner ist?)
Wenn jemand die Standardfragen á la Geschlecht, Fiktivität etc weglässt, weil "es sonst zu einfach ist", kann man sich auf eine sehr lange, sehr ermüdende Runde einstellen.
Das großartigste in dieser Runde war allerdings, als mein Kumpel D.H. mitspielte und die liebreizende V. einen Zettel mit D.H.s Namen auf die Stirn bekam. Da bekommen die einfachsten Fragen einen hohen Kreischfaktor. "Bin ich berühmt?" Kreisch! "Ja, in gewissen Kreisen schon!"
"Sehe ich gut aus?" Kreisch! "Hm, na ja, geht so..."
"Bin ich fiktiv?" Kreisch! "So ganz real jedenfalls nicht!"
Der arme D.H. wurde immer grummeliger, aber alle anderen amüsierten sich köstlichst.
War ein schöner Abend, Leute.
Mit meinen Schwestern spiele ich es auch manchmal ohne Zettel, zu dritt bleibt das ja überschaubar, und wenn man gerade in der Öffentlichkeit unterwegs ist, würden solche Stirnzettel auch ein bißchen uncool wirken. Die Dialogfetzen, die ahnungslose Passanten dann aufschnappen, scheinen aber auch manchmal irritierend zu sein. "Frag mal nach deiner Farbe!" - "Öh... bin ich braun?" (zu raten: Bernd das Brot). Schön auch, wenn alle Anwesenden unabhängig voneinander beschlossen haben, dass ihr jeweiliger Nachbar Batman ist, weil da gerade so ein Plakat hing...
Das aufregendste Spiel hatten wir allerdings mit acht betrunkenen Akademikern. Das darf man einfach nicht machen. "Bin ich männlich?" Ratloses Schweigen. "Na ja... schwer zu sagen... wie definierst du denn männlich?" Hilfe von rechts hinten: "Man empfindet dich zumindest als männlich!"
(Definitionen sind sowieso ein ganz großes Thema bei diesem Spiel und müssen konsequent bei bei jeder zweiten Frage besprochen werden. Was ist "amerikanisch"? Wenn man in Amerika geboren wurde, dort lebt, dort arbeitet oder der Großteil der Mitspieler annimmt, dass jemand Amerikaner ist?)
Wenn jemand die Standardfragen á la Geschlecht, Fiktivität etc weglässt, weil "es sonst zu einfach ist", kann man sich auf eine sehr lange, sehr ermüdende Runde einstellen.
Das großartigste in dieser Runde war allerdings, als mein Kumpel D.H. mitspielte und die liebreizende V. einen Zettel mit D.H.s Namen auf die Stirn bekam. Da bekommen die einfachsten Fragen einen hohen Kreischfaktor. "Bin ich berühmt?" Kreisch! "Ja, in gewissen Kreisen schon!"
"Sehe ich gut aus?" Kreisch! "Hm, na ja, geht so..."
"Bin ich fiktiv?" Kreisch! "So ganz real jedenfalls nicht!"
Der arme D.H. wurde immer grummeliger, aber alle anderen amüsierten sich köstlichst.
War ein schöner Abend, Leute.
sakra - 16. Sep, 18:03