Immer wieder Sonntags?
Huh. Als frische Strowitwe habe ich gestern die Ehre gehabt, das Sonntags-Nachmittags/Frühabends-Fernseh-Programm genießen zu dürfen. Normalerweise werde ich um diese Zeit zum Sport gezwungen, aber heute war ich meine eigene Herrin, nachdem der WG-Putzdienst absolviert war, ich das erste Mal in meinem Leben alleine im Kino war (nicht zu empfehlen, finde ich) und Impi besucht habe (zu empfehlen, finde ich). Es ging harmlos um 17:00 Uhr los: uninteressant. Auto-Sendung auf Vox, irgendwas mit Jennifer Garner auf RTL, Chartshow auf Sat1 etc pp. Gähnend verzog ich mich vor den PC. Gegen 19 Uhr wurde es dann böse. Zugegebenermaßen hatte ich mich klammheimlich auf „Gräfin bzw. Schwiegersohn gesucht“ gefreut, für die Werbepausen war „Wohnen nach Wunsch“ angedacht. Meine Mitbewohnerinnen waren auch nicht da, also passte das.
Es war so lustig! Bei den Liebessendungen besonders. Der Sender hatte wirklich alles gegeben, um aus den Manierlichkeiten der Grafen und den potentiellen Gräfinnen romantische Sequenzen zu schaffen, nach der Machart der Hollywood-Filme. Mit romantischen Hits im Hintergrund, gefühlvollen Kommentaren aus dem Off und schönen Kulissen. Das einzige Problem: Die ProtagonistInnen. Es war zum Wegschmeißen: die benahmen sich alle einfach so wie ganz normale Menschen! Unerhört. Das war mit RTL sicher nicht so abgesprochen gewesen. Die quietschige Russin, der hölzerne Schleswig-Holsteiner, die ganz vernünftige Rothaarige, die süffisante Mutter. Ich habe noch nie so klar vor Augen geführt bekommen, wie fernab der Realität Liebesfilme sind. Die Diskrepanz zwischen dem Versuch und der Realität war wunderschön.
Schlimmer bei den Schwiegersöhnen: da war die reinste Freakshow. Auch mit Liebesmusik und gefühlvollen Kommentaren, aber DAS waren ganz klar keine normalen Menschen. Ich fand es ethisch fast grenzwertig, man sollte die Leute nicht so vorführen. Doch ich will nicht weiter darauf eingehen, sonst werde ich gehässig, und das soll ich nicht, hat Impi gesagt.
Ja, und bei dem Wohnen nach Wunsch: da wurde wie üblich nur das Elend einer Familie bestrahlt und auf die Tränendrüse gedrückt, aber die haben dafür wenigestens eine ganz schnieke Wohnung bekommen. Für die Werbepausen okay.
Aber: Sport ist besser für Sonntag. Das weiß ich jetzt.
Es war so lustig! Bei den Liebessendungen besonders. Der Sender hatte wirklich alles gegeben, um aus den Manierlichkeiten der Grafen und den potentiellen Gräfinnen romantische Sequenzen zu schaffen, nach der Machart der Hollywood-Filme. Mit romantischen Hits im Hintergrund, gefühlvollen Kommentaren aus dem Off und schönen Kulissen. Das einzige Problem: Die ProtagonistInnen. Es war zum Wegschmeißen: die benahmen sich alle einfach so wie ganz normale Menschen! Unerhört. Das war mit RTL sicher nicht so abgesprochen gewesen. Die quietschige Russin, der hölzerne Schleswig-Holsteiner, die ganz vernünftige Rothaarige, die süffisante Mutter. Ich habe noch nie so klar vor Augen geführt bekommen, wie fernab der Realität Liebesfilme sind. Die Diskrepanz zwischen dem Versuch und der Realität war wunderschön.
Schlimmer bei den Schwiegersöhnen: da war die reinste Freakshow. Auch mit Liebesmusik und gefühlvollen Kommentaren, aber DAS waren ganz klar keine normalen Menschen. Ich fand es ethisch fast grenzwertig, man sollte die Leute nicht so vorführen. Doch ich will nicht weiter darauf eingehen, sonst werde ich gehässig, und das soll ich nicht, hat Impi gesagt.
Ja, und bei dem Wohnen nach Wunsch: da wurde wie üblich nur das Elend einer Familie bestrahlt und auf die Tränendrüse gedrückt, aber die haben dafür wenigestens eine ganz schnieke Wohnung bekommen. Für die Werbepausen okay.
Aber: Sport ist besser für Sonntag. Das weiß ich jetzt.
sakra - 7. Sep, 11:00